- Reformkleidung
- Refọrmkleidung,aus gesundheitlichen und ästhetischen Gründen gegen modebedingte Beeinträchtigungen des Körpers geforderte Kleidung, für Frauen seit Mitte des 19. Jahrhunderts, für Männer verstärkt um die Jahrhundertwende propagiert. Zu den Verfechtern der Reformkleidung, die sich gegen einengende Kleidungsstücke wie das Korsett wandten und natürliche Materialien sowie großzügige Schnitte forderten, gehörten sowohl Ärzte als auch Künstler des Arts and Crafts Movement und des Jugendstils wie W. Morris, H. van de Velde, R. Riemerschmid, die lose fallende Kleider ohne Taille (»Reformkleid«) entwarfen. Wenn diese auch zunächst ohne größere Bedeutung blieben, so beeinflussten sie mit der Betonung der Bequemlichkeit die weitere Entwicklung der Damen- und Herrenmode.H. van de Velde: Die künstler. Hebung der Frauentracht (1900);B. Stamm: Das Reformkleid in Dtl. (Diss. Berlin 1976);
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Re|fọrm|klei|dung, die (früher): Korsett u. einengende Kleider vermeidende weibliche Kleidung.
Universal-Lexikon. 2012.